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Dagesh on Tour am Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium

Heute kaputato zum Mittag gegessen? Ein „Gericht mit vielen Kartoffeln“? Nein, nie gehört? Sich Sprache zu eigen machen und die eigene(n) Kultur(en) einfließen lassen: das war nur ein künstlerischer Aspekt von vielen bei den drei Workshops von Dagesh on Tour, einem kulturellen Bildungsprogramm, das kreative Workshops mit jüdischen Künstler*innen für Kinder und Jugendliche realisiert.

Im Workshop „Gedächtnis und Kunst“ haben die Schülerinnen und Schüler ihre eigene künstlerische Interpretation der realen Erlebnisse einer jüdischen Familie, die aus Usbekistan nach Israel geflüchtet ist, in Collagen verwandelt. Dazu nutzten sie den gleichen Prozess wie die Künstlerin, zuerst Gegenstände zu skizzieren und diese als Grundlage der Collagen zu verwenden. Sie setzten sich außerdem mit der Bedeutung und Herkunft ihrer (Spitz-)Namen auseinander und hielten ihre frühesten Kindheitserinnerungen zeichnerisch fest.

Beim Workshop „Texten und Performen“ ging es um die Frage, welche Wirkung Sprache auf uns hat. Hier verfassten und präsentierten die Schülerinnen und Schüler eigene Gedichte und Texte – in der Wahl ihrer Themen waren sie vollkommen frei. Die Vielfältigkeit, Klangfarbe und Schönheit verschiedener Sprachen und Kulturen durfte ganz bewusst einbezogen und kreativ zu Papier gebracht werden. Hier entstand auch die Wortneuschöpfung kaputato.

Teamgeist und Kreativität prägten auch den Workshop „Uuuund Action!“. Gemeinsam entwickelten die Schülerinnen und Schüler Kurzfilme, bei denen sie eigene Ideen filmisch umsetzten. Auch hier durften sie die Themen frei auswählen. Dabei sammelten sie Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Filmproduktion – von Storytelling über die Dreharbeiten bis hin zum Schneiden. So konnten sie einen umfassenden Einblick in den gesamten Entstehungsprozess eines Films gewinnen.

Die Projekttage am Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium schufen eine inspirierende Stimmung, in der die Schülerinnen und Schüler ihre Kreativität in den Bereichen Kunst, Sprache und Film entfalten konnten. Ein herzliches Dankeschön an alle motivierten Schülerinnen und Schüler sowie an die engagierten Lehrkräfte und Referent*innen.