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Theaterstück über Missbrauch in der katholischen Kirche kommt nach Lüneburg

Wo stehen wir heute in Deutschland beim Thema Kirche und Missbrauch? Warum beklagen Betroffene die sehr schleppende Aufarbeitung und bezweifeln den Willen zur Aufklärung? Und warum spielt dieses Thema in der gesellschaftlichen Debatte eine so untergeordnete Rolle? Darum geht es in dem Stück "Der Weg zu Hölle ist mit guten Absichten gepflastert" des Theaters für Niedersachsen.

Das Stück besteht aus sieben Texten, die auf der Basis extensiver Recherche von Material zu Missbrauchsfällen verfasst wurden. Initiiert von der Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt des Bistums Hildesheim und der Katholischen Akademie wurde das Stück bereits in Hannover und Göttingen aufgeführt, am Montag gastierte es in Lüneburg. Akademiedirektor Thomas Harling im NDR-Interview: "Es ist wichtig, mit dem Stück unterwegs zu sein, weil durch diese Art der Behandlung mit diesem Stoff viel mehr Schichten angesprochen werden, als wenn man nur Unterlagen liest und Dokumente oder Vorträge hört. Weil man hier ganz anders emotional betroffen wird und plötzlich begreift, was hinter den Fakten ist und was das eigentlich für Auswirkungen auf das Leben der betroffenen Menschen hat." Den Radiobeitrag des NDR und den dazugehörigen Artikel finden Sie hier.