Freier Markt und demokratische Zivilgesellschaft

Die Frage nach dem moralischen Wert und der sozialen Rolle des Marktes hat seit der  Aufklärung immer wieder einmal Konjunktur, Fragehorizont und Bewertung sind je nach Perspektive und Fachrichtung stets unterschiedlich.

In diesem Seminar wollen wir uns mit Ausschnitten aus der Diskussion beschäftigen: zunächst mit einem ideengeschichtlichen Rückblick auf die Grundlagen der Lehre vom freien Markt im 18. Jahrhundert sowie mit kritischen Stimmen aus der Wirtschaftssoziologie und politischen Philosophie des 20. und 21. Jahrhunderts.

Vor welchem Hintergrund konnte die Entdeckung des freien Marktes als soziale Institution zur Förderung von Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlstand verstanden werden? Wie hat sich die Frage nach dem Zusammenhang von Markt und Moral bis ins späte 20. Jahrhundert entwickelt und gewandelt? Welche Einschnitte in der Geschichte haben das Nachdenken darüber ausgelöst?

In der aktuellen politischen Philosophie rückt derzeit die Sorge um die Demokratie in den Mittelpunkt: Inwiefern beschleunigt der neoliberale globale Kapitalismus Dynamiken von Leistungsgesellschaft und Erfolgsethik? Wo muss deren Verträglichkeit mit den Prinzipien einer demokratischen Gesellschaft überprüft werden, wo dienen sie sogar den Mechanismen des politischen Populismus?

Veranstaltungsflyer mit Ablauf