Ein kritischer Blick auf das „starke“ Geschlecht
Traditionelle Geschlechterrollen sind schon seit Längerem im Wandel begriffen, derzeit entstehen neue Rollenbilder durch gesellschaftliche Aushandlungsprozesse. Dabei wird auch das Bild von Männlichkeit kritisch hinterfragt: Die Vorstellung vom dominanten und kämpferischen Mann hat ausgedient, hinterlässt aber eventuell auch eine Leerstelle, die manche verunsichert.
Aus dieser Verunsicherung entsteht auch das Phänomen der „Wutmänner“ und ihrer Weltsicht. Einhergehen damit nicht selten die neuerliche Tendenz nach rechts und wiederauflebende, männlich geprägte Weltbilder.
Der Vortrag wird zunächst das Phänomen moderner Wut(männer) kultur- und literaturhistorisch darstellen und erklären. Im Rahmen ausgewählter Texte von zeitgenössischen männlichen Autoren werden schließlich literarische Wutszenarien vorgestellt. In diesen lassen sich aber auch Ansatzpunkte für eine Transformation von Männlichkeit(en) hin zu einem herrschafts- und gewaltfreien Geschlechterverhältnis bzw. für eine nicht-aggressive männliche Existenzweise finden.
Leitung | Thomas Harling, Dr. Andreas Reitinger, Katholische Akademie |
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Referent | Prof. Dr. Toni Tholen, Uni Hildesheim |
Veranstaltungsort/Uhrzeit | Tagungshaus der Katholischen Akademie, Platz an der Basilika 3, 30169 Hannover 27. Juni 2024 │ 19:00-21:00 Uhr Die Teilnahme ist kostenfrei. |