Der Wirtschaftsumbau als umstrittenes Vermächtnis der Wiedervereinigung
Die Arbeit der Treuhandanstalt polarisiert bis heute. Gegensätzliche Erinnerung zieht Gräben zwischen Ost und West und gibt Nährboden auch für politischen Populismus.
Nach 1990 wurden auf dem Gebiet der ehemaligen DDR im Parforceritt 8.500 Betriebe mit vier Millionen Beschäftigten von der Plan- in die Marktwirtschaft überführt – eine wirtschaftliche Transformation ohne Vorbild. 30 Prozent der
Betriebe wurden stillgelegt, fast 70 Prozent privatisiert, vier Fünftel der Investoren kamen aus Westdeutschland. Es gab viele Gewinner, und es gab viele Verlierer.
Ist die Treuhand ein „verdrängter Schatten“ im deutschdeutschen Gedächtnis? Welche Langzeitfolgen hatte nach neuesten Erkenntnissen der Wirtschaftsumbau nach der Wiedervereinigung? Und wie finden wir eine gemeinsame Erzählung, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt und die sich politischer Instrumentalisierung entzieht?
Leitung | Dr. Annette Schmidt-Klügmann, Katholische Akademie Hannover |
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Referent | Dr. Marcus Böick, Universität Bochum |
Kosten | Der Eintritt ist frei. |
Veranstaltungsort/Uhrzeit | ZeitZentrum Zivilcourage, Theodor-Lessing-Platz 1A, 30159 Hannover 14. September 2023 │ 19:00-20:30 Uhr |