Wem gehört das Leben, wer bestimmt das Sterben?

Die Debatte um den assistierten Suizid

Im Juli dieses Jahres sind im Bundestag zwei Gesetzentwürfe zur Neuregelung der Sterbehilfe vorerst gescheitert, nachdem das Bundesverfassungsgericht Anfang 2020 das Verbot der geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe gekippt und zugleich das Recht auf selbstbestimmtes Sterben betont hatte. Viele Fragen bleiben offen.

Wie können wir mit Sterbewünschen von Menschen angemessen umgehen und zugleich eine Kultur der Lebensbejahung und der gegenseitigen Fürsorge bewahren? Was genau ist unter Selbstbestimmung zu verstehen? Wie könnte konkret die Stärkung und der Ausbau der Suizidprävention aussehen? Bietet ein gesetzliches Regelwerk mehr Rechtssicherheit für alle Beteiligten oder führt es nicht auch zu einer „Normalisierung“ der Suizidassistenz?

Wir wollen die Komplexität der medizinischen Praxis berücksichtigen, bleibende ethische und theologische Fragen erörtern sowie den juristischen Rahmen und Aspekte möglicher neuer Gesetzentwürfe in den Blick nehmen.

Eine Kooperation der Bischöflichen Stiftung Gemeinsam für das Leben und der Katholischen Akademie Hannover.

Veranstaltungsflyer

Leitung

Dr. Annette Schmidt-Klügmann und Dr. Andreas Reitinger, Katholische Akademie Hannover

Podiumsgäste

Prof. Dr. Gunnar Duttge, Abteilung für strafrechtliches Medizin- und Biorecht, Universität Göttingen
Dr. Elisabeth Jentschke, Leitung der Abteilung Neuropsychologie, Uniklinikum Würzburg, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin
Prof. Dr. Alfred Simon, Leitung der Akademie für Ethik in der Medizin, Universität Göttingen
Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ

Moderation

Martina Keller, Wissenschaftsjournalistin mit Schwerpunkt Medizin und investigativer Recherche

Kosten

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Veranstaltungsort/Uhrzeit

Landesmuseum Hannover, Willy-Brandt-Allee 5, 30169 Hannover

2. November 2023 │ 19:00 Uhr