| Heinz Bude und Heiner Wilmer im Gespräch – zur Zukunft einer großen Idee

Solidarität

„Solidarität war einmal ein starkes Wort. Es geriet in Verruf, als jeder für sein Glück und seine Not selbst verantwortlich gemacht wurde.“ So heißt es in Heinz Budes jüngstem Buch. Wie kann das sein? Gerade wenn unter Solidarität eine Haltung zu verstehen ist, die auf „die freie Entscheidung zur Mitmenschlichkeit“ setzt. Was ist so unattraktiv geworden an der Idee, dass wir einander etwas schulden, wenn wir mit­einander leben wollen? 

Solidarität ist ein Grundprinzip der katholischen Soziallehre. Aber wie passt die solidarische Aufhebung des „Unterschied[s] zwischen dem Überlegenen und dem Schwächeren“ (Bude) zu der immer noch recht robusten (auch) katholischen Formulierung von ‚den Schwachen und Kleinen‘? Als machte Schwäche klein – oder eignete sich überhaupt als Personenchiffre. Und andersherum: Gott wird Mensch aus Fleisch und Blut. „Er hat gelitten und geschrien. Er hat geschwitzt und gerochen.“ (Heiner Wilmer) Einen größeren Preis kann man kaum bezahlen, um auf jeden Abstand zu verzichten. Ist es ein Ansatz, „mehr Existenzielles [zu] wagen“?

Leitung Dr. Ruth Bendels, 
Akademie St. Jakobushaus
Referenten

Prof. Dr. Heinz Bude,
Kassel

Bischof Dr. Heiner Wilmer, 
Hildesheim

Kosten Der Eintritt ist frei, Anmeldung ist erforderlich.
Ort Werkhof Hannover Nordstadt
Schaufelder Str. 11
30167 Hannover
Stadtbahn Linie 6 und 11, ­
Haltestelle ­Kopernikusstraße; ­Parkmöglichkeiten an der ­Universität